Neue Skripte unterstützen barrierefreie PDFs aus InDesign
aoe / 01. März 2025 / Lesezeit: 3 Minuten / Tags: InDesign, PDF, Accessibility, Kreativ-Software
Ja, auch im Frühjahr 2025 kann das Layoutprogramm Adobe InDesign PDF/UA-Dateien nicht direkt erzeugen. Ohne das Plug-in MadeToTag von axaio ist das in der Praxis kaum möglich.
Wichtige Punkte lassen sich jetzt aber vorab im InDesign-Layout mit den neuen Skripten für Barrierefreiheit vom Project Octopus lösen. Das ist sehr hilfreich, da der Bedarf an barrierefreien PDF-Dokumenten derzeit steigt (Stichwort Barrierefreiheitsstärkungsgesetz).
Project Octopus hilft InDesign besser zu nutzen
Das Projekt wurde bereits vor einiger Zeit von der Stuttgarter Satzkiste GmbH ins Leben gerufen. Der Dienstleister ist nicht nur Anbieter für die Erstellung von Druck- und Medienunterlagen, sondern veranstaltet auch regelmäßig die Online-Treffen der PUGS (Publishing User Group Stuttgart). Hier steht der Austausch von Ideen und Wissen im Vordergrund und nicht zuletzt das einfachere Arbeiten mit InDesign. Die Veranstaltung ist „kostenlos, aber nicht umsonst“.
Skripte in InDesign können enorm helfen, lästige Aufgaben zu automatisieren und Fehler zu vermeiden. Im Project Octopus haben sich die Leute von der Satzkiste mit Skript-Spezialisten zusammengetan, die schon lange in der InDesign-Community aktiv sind.
(Fragen zu Installation und Anwendung beantwortet das Project Octopus übrigens hier.)
Die neuen Skripte für Barrierefreiheit
Wie gesagt – das InDesign-Zusatzmodul MadeToTag ist Voraussetzung für den PDF/UA-Export (UA = Universal Accessibility). Das wird vermutlich auch auf längere Sicht so bleiben. Einige Optimierungen lassen sich jetzt mit den frei verfügbaren Octopus-Skripten vorbereiten, was vor allem für das verteilte Arbeiten interessant ist.
Alle Stand März 2025 verfügbaren Skripte für Accessibility:
Lesezeichen hinzufügen (wichtig für Navigation und Struktur).
Hyperlinks hinzufügen (Link- und E-Mail-Adressen, die lediglich als Text auf der Seite stehen, werden in echte Hyperlinks gewandelt).
Kontrolle Alternativtext (zeigt Abbildungen ohne AltText an).
Kontrolle Artikel (blendet Textrahmen ohne Artikelzuweisung ein).
Kontrolle Zeilenende (Trennung mit Minus, mehrfache Leerzeichen und weiteres werden erkannt und können korrigiert werden).
Kontrolle Sprache (Wie leicht fängt man sich ungewollt zusätzliche Sprachen ein. Das Skript gibt einen tabellarischen Überblick).
Wer alle Details zu diesen neuen Funktionen erfahren möchte: Es gibt eine umfangreiche Einführung auf der Projekt-Webseite.
Fällt in der Anwendung etwas auf oder fehlt eine Funktion: Das Team ist für Feedback, weitere Ideen und Verbesserungsvorschläge offen.
Fazit
Mit den neuen Skripten für die Barrierefreiheit reagiert Project Octopus auf die aktuellen Bedürfnisse der InDesign-AnwenderInnen. Wenn es schon der Hersteller nicht anbietet …
Und natürlich lohnt sich ein Blick auf die vielen weiteren Funktionen, die in der kostenlosen Sammlung bereitstehen. Diese wird zudem laufend erweitert.